Der Lions Club Mülheim an der Ruhr spendet 3000 Euro an die Ambulante Gefährdetenhilfe der Diakonie. Dr. Henner Kollnig und Dr. Christian Endreß übergaben den symbolischen Scheck an der Auerstraße. Von diesem Geld wurde eine Industriespülmaschine für die Teestube als Tagesaufenthalt und Wärmestube der Obdachlosenhilfe angeschafft.
Dies ergänzt die 5000 Euro, die die Lions der Wohnungslosenhilfe bereits unter anderem für die Anschaffung eines Wasserspenders haben zukommen lassen. „Über diese tolle und nachhaltige Unterstützung freuen wir uns sehr“, betont Malte Stöß als stellvertretender Geschäftsführer der Mülheimer Diakonie und schließt sich Andrea Krause, Abteilungsleiterin der Ambulanten Gefährdetenhilfe , an, wenn sie sagt: „Wir danken dem Lions Club Mülheim an der Ruhr sehr herzlich.“
Bereits seit einigen Jahren besteht ein enger Kontakt zwischen dem Lions Club Mülheim an der Ruhr und der Ambulanten Gefährdetenhilfe des Diakonischen Werkes im Evangelischen Kirchenkreis An der Ruhr. Mehrfach unterstützten Mitglieder die Abteilung der Mülheimer Diakonie, die wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen betreut, bei Veranstaltungen und die Arbeit der Obdachlosenhilfe mit Spenden.
„Wir Lions unterstützen stets regionale Projekte“, erläutert Dr. Henner Kollnig. „Denn so wissen wir genau, wofür unsere Spende genutzt wird und dass sie auch ankommt.“ Bereits mehrfach waren Lions in der Ambulanten Gefährdetenhilfe zu Besuch und auch Andrea Krause als Leiterin der Abteilung des Diakonischen Werkes informierte als Gast beim Lions Club Mülheim an der Ruhr über die Arbeit der Obdachlosenhilfe. Dieser Einblick und vor allem auch persönliche Begegnungen sind Dr. Christian Endreß im Gedächtnis geblieben: „Beim Besuch der Gefährdetenwohnhilfe bin ich mit einem Bewohner ins Gespräch gekommen und habe gemerkt: Oft sind es die Brüche im Leben, die Menschen aus der Bahn werfen – und das kann jedem passieren.“
Bei fast allen Menschen, die die Fachkräfte der Ambulanten Gefährdetenhilfe betreuen, kommen zudem Sucht- und psychische Erkrankungen hinzu. Zugleich werden die Klient*innen diverser. „Früher waren die meisten männlich und um die 40 Jahre alt. Aktuell ist unser jüngster Klient 18 und der älteste 70. Zugleich nimmt der Anteil der Frauen zu“, sagt Patrick Bahr, stellvertretender Abteilungsleiter.
Für das Team der Ambulanten Gefährdetenhilfe bedeutet das, die Menschen dort abzuholen, wo sie sind – im wahrsten Wortsinn. „Wir haben zwei Streetworker, die in der Stadt unterwegs sind. Immer wieder kommen auch Hinweise aus der Bevölkerung auf Menschen, die vielleicht Hilfe benötigen. Dem gehen die Streetworker natürlich stets nach. Bei den aktuellen Temperaturen können sie bei Bedarf warme Mützen, Schlafsäcke und Isomatten ausgeben – denn nicht jeder lässt sich bewegen, in eine Notschlafstelle zu kommen“, berichtet Andrea Krause. Die Abteilungsleiterin weiß von fünf bis sieben Personen, die aktuell in Mülheim draußen schlafen – auch bei Minustemperaturen. „Wir können niemanden zwingen, unsere Hilfe anzunehmen; wir können sie nur immer wieder anbieten – und das tun wir natürlich.“
Sinken die Temperaturen unter 0 Grad, erweitert das Team zudem die Öffnungszeiten der Teestube an der Auerstraße. Dann öffnet die Wärmestube auch am Wochenende – samstags und sonntags – von 10 bis 14 Uhr. „Am Wochenende sind die Notschlafstellen auch tagsüber geöffnet, doch es ist uns wichtig, dieses Zusatzangebot vorzuhalten“, betont Andrea Krause.
In der Teestube gibt es nicht nur Wärme, Gesellschaft und Unterstützung, sondern dank der Lions auch kostenfreies Wasser vom Wasserspender. „Und unser Serviceteam, das uns wochentags beim warmen Mittagessen unterstützt, freut sich sehr über die neue Industriespülmaschine – in nur zehn Minuten sind die Teller wieder sauber.“ Im Dezember wurde das neue Gerät geliefert – pünktlich zur Weihnachtsfeier der Wohnungslosenhilfe.
Auf dem Bild (v.l.): Patrick Bahr (Stellv. Abteilungsleiter Ambulante Gefährdetenhilfe), Malte Stöß (Stellv. Geschäftsführer Diakonisches Werk), Andrea Krause (Abteilungsleiterin Ambulante Gefährdetenhilfe), Dr. Henner Kollnig (Lions Club Mülheim an der Ruhr) und Dr. Christian Endreß (Lions Club Mülheim an der Ruhr).
- Annika Lante
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