Neue künstlerisch gestaltete Gemeinschaftsgrabanlage auf dem Aubergfriedhof: Farbenfrohe Blüten und im Wind wogende Gräser findet vor, wer die auf dem Aubergfriedhof neu angelegte „Insel der Ruhe“ betritt. Die Kirchengemeinde Broich-Saarn stellte gemeinsam mit der Friedhofsverwaltung und der Gärtnerei Vößing ihre neue pflegefreie Gemeinschaftsgrabanlage vor. Einen farbenfrohen Akzent setzt die künstlerisch gestaltete „Himmelsleiter“ des Mülheimer Künstlers Gregor Doc Davids.
Platz für 140 Urnengräber und für 12 Erdbestattungen im Sarg bietet das neue Gemeinschaftsgrabfeld. „Pflegefrei“ bedeutet: Die gesamte Fläche wird über das Jahr hinweg durch die Gärtnerei betreut, Angehörige müssen sich um Gießen und Bepflanzung nicht kümmern. In Gemeinschaft, aber nicht anonym wird auf dem neuen Feld bestattet. Der Ort, an dem die Verstorbenen beigesetzt sind, wird durch einen individuell beschrifteten Stein markiert.
Den besonderen Clou liefert der Obelisk aus französischer Buntschiefer, den Künstler Gregor Doc Davids mit einer Fläche farbiger mundgeblasener Glasplatten versehen hat. In einem passend gefrästen Stahlrahmen sind sie seitlich an dem Monolith befestigt. „Dabei sind unten die dunkleren Farben angebracht und nach oben wird es hell und licht“, erklärt der Künstler mit dem Atelier in der Mülheimer Altstadt. Vom gleichen Gestaltungsprinzip hatte er sich bei den neuen Fenstern für die Saarner Friedhofskapelle leiten lassen. „Vorher hatte es den Charme der 60er Jahre, die Stimmung war etwas gedrückt“, fand Gregor Doc Davids. So ersetzte er das Tryptichon auf der Kopfseite durch ein gut zu erkennendes Kreuz und in den Seitenfenstern der Kapelle findet sich die auf der Steele umgesetzte farbige Gestaltung wieder. „Wenn man durch das Kreuz hindurchblickt, dann sollte es doch, der christlichen Botschaft entsprechend, leuchtender, farbiger und schöner werden“, erläuterte der Künstler seinen Ansatz.
Der besondere Charme des Ortes habe durch die Neugestaltung noch einmal gewonnen. Darüber freut sich auch Pfarrer Christoph Pfeiffer von der Evangelischen Kirchengemeinde Broich-Saarn: „Man sieht, dass Menschen aus der Nachbarschaft den Friedhof zunehmend als Ruhe- und Begegnungsort annehmen, und das ist wunderbar.“ Sein spezieller Tipp: Ein Spaziergang über den Friedhof, wenn die Sonne sich senkt – das Lichtspiel durch die farbigen Glasflächen der „Himmelseiter“ ist ein Genuss.
Das Interesse an den neuen Gemeinschaftsgrabflächen sei hoch, weiß Pfarrer Pfeiffer zu berichten. Die beiden zuerst erstellten Flächen „Ruhraue I & II“ sowie das mediterran gestaltete Feld seien bereits voll belegt, auch für die „Insel der Ruhe“ gebe es bereits Reservierungen. Eine Bestattung auf dem Aubergfriedhof ist auch für Menschen möglich, die nicht der Kirchengemeinde angehört haben. Im Einzelfall empfiehlt sich eine Kontaktaufnahme zur Gemeinde oder Friedhofsverwaltung.
-> Infoblatt Aubergfriedhof / Insel der Ruhe
Kontakt für Interessierte:
- Pfarrer Christoph Pfeiffer, Telefon 0208.43909274, christoph.pfeiffer@ekir.de
- Verwaltungsverband Mettmann-Niederberg, Kompetenzzentrum Friedhofsverwaltung, Frau Rosebrock, Telefon 02104/ 9701-144, evangelischer-friedhof@ekir.de, https://kirchengemeinde.evangelischer-friedhof.de/auf-dem-auberg/
- Annika Lante
- Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- 0208. 3003-104
- lante@kirche-muelheim.de