„Remigration ist gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“, das machte Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland beim Pressegespräch zur Vorschau auf die Landessynode deutlich.
Präses Latzel positioniert sich klar mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar: „Wir erleben, dass die Demokratie unter Druck ist und ein völkisch-nationaler Rechtspopulismus erstarkt. Das erschreckt zu Recht viele Menschen. Um es deutlich zu sagen: Das ganze Gerede von Remigration ist nichts anderes als gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Es gibt keine Deutschen erster und zweiter Klasse. Es gibt Menschenrechte, die Menschen qua Menschsein zustehen. Wir wollen gerade in der Asyl- und Migrationsfrage zu einer Versachlichung und Werteorientierung beitragen. Wir mischen uns nicht in Parteipolitik ein, aber stärken die Politik- und Demokratiefähigkeit unserer Gesellschaft. Wir treten mit Blick auf die Bundestagswahl dafür ein, Werte zu wählen: Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe und Zusammenhalt .“
Präses Dr. Thorsten Latzel spricht in einem Brief an Pfarrerinnen und Pfarrer, Religionslehrerinnen und Religionslehrer, Presbyterien und Kreissynodalvorstände in der Evangelischen Kirche im Rheinland von einer „massiven Gefährdung der Demokratie“ in den USA, in vielen Ländern Europas und auch in Deutschland. Die Diskussionen nach den schrecklichen Anschlägen von Solingen und zuletzt Magdeburg zeigten deutlich, wie wichtig es sei, Hetze und Polarisierung entgegenzutreten und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. „Ich möchte Sie alle darin bestärken, aus unserem christlichen Glauben heraus klar für Werte von Menschlichkeit, Nächstenliebe und gesellschaftlichem Zusammenhalt einzutreten.“