Mülheim ist Fairtrade-Town

Claudio Gnypek übergibt die "Fairtrade-Town"-Urkunde an OB Ulrich Scholten
 Claudio Gnypek übergibt die „Fairtrade-Town“-Urkunde an OB Ulrich Scholten. (Foto: Walter Schernstein)

Mülheim ist um eine wichtige Auszeichnung reicher: Beim Pfingstfest erhielt Oberbürgermeister Ulrich Scholten eine Urkunde, die Mülheim als „Fairtrade Town“ ausweist. Auch die Kreissynode hatte den Weg zur „Fairtrade Town“ per Beschluss unterstützt.

„Um diesen Titel haben wir uns beworben. Dass wir die Auszeichnung auch erhalten, darauf sind wir stolz. Sie ist nämlich die „Belohnung“ für unser konsequentes jahrelanges Engagement unter dem Stichwort „Global denken – lokal handeln!“, so OB Scholten bei seiner Dankesrede.

Seit fast zwei Jahrzehnten begleitet und unterstützt das lokale Agendabüro die Stadt dabei, diesen programmatischen Satz in unserer Stadt mit Leben zu füllen. Denn bei diesem Thema sind tatsächlich die Mülheimerinnen und Mülheimer ganz direkt gefragt: Jeder und jede Einzelne kann Verantwortung übernehmen.

„Wir sind dabei auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel. Die Auszeichnung soll uns Verpflichtung sein, hieran konsequent weiter zu arbeiten. Diese Herausforderung nehmen wir ernst und so hat der Rat der Stadt Mülheim an der Ruhr in seiner Sitzung im Dezember 2015 beschlossen, dass wir uns an der Kampagne „Fairtrade-Town“ beteiligen. Wir setzen damit unser Engagement der vergangenen Jahre fort, bei dem wir uns an der „Fairen Woche“ und der Kampagne „Hauptstadt des fairen Handels“ beteiligt haben“, resümiert Ulrich Scholten.

Ziel der „Fairtrade-Town“-Kampagne ist es, möglichst viele Städte und Gemeinden ins Boot zu holen, um gemeinsam einen wirksamen Beitrag zum fairen Handel zu leisten. „Wir wollen aber auch über die Stadtgrenzen hinaus schauen, und so streben wir gemeinsam mit anderen Kommunen für das ganze Ruhrgebiet den Titel ‚Faire Region‘ an. Wir kommen gut voran. Es gibt nur noch wenige weiße Flecken auf der Landkarte“.
In Mülheim sind derzeit unter anderem 32 Lebensmittel-Geschäfte, 17 Cafés, 5 Schulen und 13 Kirchengemeinden mit im Boot. Die Teilnehmenden haben mindestens zwei fair gehandelte Produkte im Angebot beziehungsweise beschäftigen sich kontinuierlich mit dem Thema „Fairer Handel“! Das ist nur ein Anfang!

Die Projektgruppe Fairer Handel wird sich im Rahmen der lokalen Agenda 21 dauerhaft mit dem Thema beschäftigen, Informationen über die Situation in Entwicklungsländern anbieten und über Erfolge berichten.