Gottesdienste in der Karwoche und zu Ostern 2023

In der Karwoche und zu Ostern laden die Evangelischen Kirchengemeinden in Mülheim zu zahlreichen Gottesdiensten ein. Alle Termine sind hier zusammengestellt.

Gottesdienste an Gründonnerstag

Was bedeutet eigentlich Gründonnerstag?

Christinnen und Christen erinnern sich an diesem Tag vor Karfreitag an das letzte Abendmahl, das Jesus am Abend vor seiner Kreuzigung mit seinen Jüngern feierte. Evangelische und katholische Gemeinden laden daher zu abendlichen Abendmahlsgottesdiensten ein – in diesem Jahr am 6. April. Übrigens: Der Name leitet sich wahrscheinlich von „grinen“ (Greinen) ab, dem mittelhochdeutschen Wort für „weinen“.

Gottesdienste an Karfreitag

Was bedeutet eigentlich Karfreitag?

Am Karfreitag – dieses Jahr am 7. April – gedenken die Gläubigen der Kreuzigung und des Sterbens Jesu Christi. Der Tag steht ganz im Zeichen der Trauer, worauf auch der Name hindeutet: Das Althochdeutsche „Kara“ bedeutet „Klage“. In den Gottesdiensten schweigen an diesem Tag Glocken und Orgel, und auch auf Blumen und anderen Schmuck wird verzichtet. Der Karfreitag ist ein stiller Feiertag, an dem nicht nur die Kirchen und das gesellschaftliche Leben innehalten.

 

Gottesdienste in der Osternacht und Ostersonntag

Gottesdienste Ostermontag

Passionszeit und Ostern

In den sieben Wochen vor Ostern begehen die Christinnen und Christen die Passionszeit, die traditionell eine Fastenzeit ist. Diese Zeit erinnert an die vierzig Tage und Nächte, die Jesus nach seiner Taufe in der Wüste verbrachte und fastete. Seit Jesu Tod besinnen sich Christen durch Fasten auf das Leiden und Sterben Jesu Christi. Mit Passion (lateinisch passio = Leiden) wird die Leidensgeschichte Jesu beschrieben, wie sie in den Evangelien geschildert wird: den Todesbeschluss der Gegner Jesu, die Einsetzung des Abendmahls, den Verrat des Judas und seine Enttarnung, das Gerichtsverfahren vor Pontius Pilatus, die Leugnung des Petrus, Jesus zu kennen, die Verurteilung Jesu, seine Kreuzigung, seinen Tod sowie seine Grablegung. Am Ende der Fastenzeit steht Ostern, das Fest der Auferstehung, das Leben nach dem Tod.

An Ostern feiern die Christen ihr höchstes Fest: die Auferstehung von Jesus Christus. Im Neuen Testament wird über Jesu Tod am Kreuz berichtet. Sein Leichnam wird in einem Felsengrab bestattet. Zwei Tage später kommen zwei Frauen dorthin und finden das Grab leer (Markus 16,1-8 ). Jesus ist von den Toten auferstanden. (1. Korinther15 ) Das geschah am ersten Tag der Woche, dem Sonntag, der deshalb zum „Tag des Herrn“ wurde. Er erinnert wöchentlich an Ostern.

Seit dem zweiten Jahrhundert feiern die Christinnen und Christen Jesu Auferstehung am Sonntag nach dem jüdischen Passa-Fest. Sie sahen Parallelen zwischen der dort gefeierten israelischen Befreiung aus der Knechtschaft und Jesu Auferstehung von den Toten. Heute lässt sich der Zusammenhang noch in vielen Sprachen erkennen: „Pâques“ nennen die Franzosen das Osterfest „Pasen“ die Niederländer, usw. Das Konzil von Nicäa bestimmte 325, dass Ostern immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr gefeiert wird. Dies gilt auch heute noch. Frühestes Osterdatum ist der 22. März, spätestes der 25. April.

 

Kollekte

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, ruft dazu auf, in der Passions- und Osterzeit für die Spendenaktion von Brot für die Welt zu spenden (auch online möglich: https://www.brot-fuer-die-welt.de/spenden/ ). Die Aktion setzt ein Zeichen gegen Armut, Hunger, Gewalt und Unterdrückung gegenüber Frauen und Mädchen im globalen Süden.

In seinem Kollektenaufruf für die bevorstehende Passions- und Osterzeit beschreibt Latzel: Seit langem leben Frauen im globalen Süden unter mangelnder Selbstbestimmung und leiden stark an Armut, Gewalt und Hunger. Diese eklatanten Mängel sorgen nicht nur für eine unzureichende Bildung und Unterwerfung der Frau in der südlichen Gesellschaft, sondern führen gleichzeitig zu einer immer größeren Müttersterblichkeit. „Frauen und Mädchen im globalen Süden sind oft extrem benachteiligt. Viele Frauen leiden unter Gewalt. Besonders markant zeigt sich das aber bei Hunger und Armut“, hebt Präses Latzel hervor. Brot für die Welt kann sowohl durch Kollekten in den Gottesdiensten als auch durch Spenden unterstützt werden: Brot für die Welt, IBAN: DE10 100610060500 500500, BIC: GENODED1KDB, Bank für Kirche und Diakonie.

Zu Ostern wird in den rheinischen Kirchengemeinden traditionell für Brot für die Welt gesammelt. Brot für die Welt ist das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland. Seit mehr als 60 Jahren engagiert sich Brot für die Welt gemeinsam mit lokalen Partnern für mehr Gerechtigkeit.

 

Mehr zu Ostern

Themenseite der EKD: https://www.ekd.de/Ostern-10824.htm

  • Annika Lante