Hoffnungspreis 2015 für Flüchtlingshelfer – „Wir machen das“

Preisverleihung an die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer*innen
Preisverleihung an die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer*innen

Das kirchliche Engagement in der Gesellschaft stand im Mittelpunkt des Neujahrsempfanges. Mit dem Hoffnungspreis 2015 wurden die ehrenamtlichen Helfer in der Flüchtlingsarbeit ausgezeichnet.

Der alljährlich vergebene Hoffnungspreis des Kirchenkreises An der Ruhr geht in diesem Jahr an die ehrenamtlichen Aktiven in der Flüchtlingsarbeit. „Es braucht solche Menschen wie Sie, die zeigen, wie das Zusammenleben verschiedener Kulturen gelingen kann“, sagte Superintendent Hitzbleck in seiner Laudatio. Den mit 1500 Euro dotierten Preis bekommen die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer aus der Vereinten Ev. Kirchengemeinde, aus den Deutschkursen links der Ruhr und dem „Welcome-Meeting“ in der Ev. Lukaskirchengemeinde. Damit ist nur ein Ausschnitt der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit repräsentiert, die Geehrten stehen somit für viele andere, die sich ebenso in unterschiedlichen Aufgabenbereichen einsetzen. Der Kreissynodalvorstand verleiht der Helferinnen und Helfern den Hoffnungspreis „für Ihr beispielhaftes Engagement zur Entwicklung einer wertschätzenden Begrüßungskultur, Ihre mitfühlende Sorge um Menschen in existenzieller Not und Ihren hoch zu achtenden Beitrag zum Gelingen gemeinschaftlichen Zusammenlebens einander fremder Kulturen“, so Superintendent Hitzbleck in seiner Ansprache an die Preisträger.

„Der Preis macht uns Mut, weiterzuarbeiten“, sagte Raimund Schulz (ehrenamtlicher Organisator der Deutschkurse links der Ruhr). „Die Kanzlerin sagt ,Wir schaffen das‘ und wir sagen ,Wir machen das‘.“

Die Freude über die Auszeichnung war groß, auch bei Iris Schmitt, die als hauptamtliche Kraft die ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde unterstützt. Dort wurden zuletzt unter anderem zahlreiche „Willkommenstaschen“ für die nun ins Haus Jugendgroschen einziehenden Flüchtlinge gepackt. Ebenso groß war die Freude bei Ute Siegmund, die mit anderen Ehrenamtlichen gemeinsam das Styrumer „Welcome Meeting“ ins Leben rief. „Als wir erfuhren, dass die Häuser an der Gustavstraße mit Flüchtlingen belegt werden, haben wir sofort gesagt: Da müssen wir etwas tun“, erinnert sie sich. Und das Styrumer Angebot kommt gut an. Inzwischen besuchen auch einige Flüchtlinge aus dem Welcome-Meeting auch das Jugendbistro der Gemeinde und gehen dort Billard spielen, andere sind neue Mitglieder in der Kochgruppe des CVJM geworden.

Der diesjährige Hoffnungspreis wurde nicht für die Vollendung eines Projektes verliehen, sondern vielmehr für den hoffnungsvollen Beginn, so führte es Superintendent Hitzbleck aus. So gibt es auch in weiteren Gemeinden ehrenamtliche Teams, die teils in Kooperation mit anderen Akteuren, Hilfsangebote für Flüchtlinge machen. Neue Interessenten für ehrenamtliches Engagement sind stets willkommen.

  • Annika Lante

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