„Die Veranstaltung hat Schweres leicht gemacht“, Diakonin Iris Schmitt, Mit-Organisatorin des ersten Mülheimer Trauertages, freut sich über die positive Resonanz auf die Veranstaltungs-Premiere. 130 Menschen waren auf den Mülheimer Kirchenhügel gekommen, um an Workshops teilzunehmen und sich in einem geschützten Rahmen auszutauschen.
Einen Samstag lang gab es vielfältige Angebote rund um das Thema Trauer angefangen beim Impulsreferat von Trauerbegleiterin Mechthild Schröter-Ruhpieper über diverse Workshops bis hin zum musikalischen Ausklang in der Petrikirche. Besonders begehrt waren die Workshops zu den Themen „Trauer und Trauma“, „Trauern mit Kindern“, „Demenz – ein langer Abschied“ oder „Alle Menschen trauern anders“. „Die Referentinnen haben viel in die Vorbereitung investiert“, berichtet Iris Schmitt (Vereinte Evangelischen Kirchengemeinde) vom Veranstalterteam des Mülheimer Trauernetzwerks. Neben der Evangelischen und Katholischen Kirche, Caritas und Diakonie, sind dort beispielsweise auch die Krebsberatung, die Gingko-Stiftung (Suchthilfe), die Selbsthilfegruppe „Leben ohne dich“ und verschiedene Mülheimer Bestatter vertreten. Kontakte zu lokalen Ansprechpartner*innen rund um das Thema Trauer konnten die Besucher*innen des Trauertages auf dem „Markt der Möglichkeiten“ mit verschiedenen Ständen vor der Petrikirche knüpfen. Unter anderen waren dort das ambulante und das stationäre Hospiz, die Krebsberatung und die Buchhandlung „Bücherträume“ mit einer Literaturauswahl vertreten.
Trotz des schweren Themas erlebten die Teilnehmenden in Vorträgen und Workshops eine angenehme und gelöste Atmosphäre. Die Absicht des Veranstalter-Teams ging auf: „Wir wollten einen guten Rahmen finden, in dem man über Schweres möglichst leicht reden kann“, erläutert Iris Schmitt. Teilnehmerinnen und Teilnehmer fühlten sich in den Workshops gut aufgehoben, da sie oft auf Andere trafen, die ähnliches erlebt hatten. „Außerdem ermöglichten es die Workshops, sich einem emotionalen Thema einmal auf der Sachebene zu nähern, diese Distanz war für Viele hilfreich“, so Diakonin Schmitt. Den ganzen Tag über waren zudem Seelsorger*innen für individuelle Gespräche in den beiden Altstadtkirchen ansprechbar.
Nach der guten Resonanz können sich die Veranstaltenden eine Wiederholung des Thementages gut vorstellen, wenn auch ein Zeitpunkt für eine Neuauflage noch nicht feststeht. „Wir werden unser Themenspektrum sicherlich noch einmal erweitern, aber auch viel gefragte Inhalte wie ,Trauer und Resilienz‘ oder ,Trauern mit Kindern‘ erneut aufgreifen“, resümiert Iris Schmitt.
Als Nächstes plant das Trauernetz eine Segenszeit für Trauernde und Menschen mit anderem Kummer am Sonntag, 19. November 2023.
Fotos: Iris Schmitt