Pressemitteilung

Gottesdienste feiern mit Teamwork und Gospel-Groove

  • 22.7.2022

Über eine neue Prädikantin freuen sich die Gemeindemitglieder der Lukaskirchengemeinde. In einem feierlichen Gottesdienst wurde Presbyterin Sabine Wiese durch Superintendent Gerald Hillebrand ordiniert. Die 61-Jährige hauptberufliche Konrektorin an einer Essener Hauptschule damit offiziell mit dem Verkündigungsdienst beauftragt. Sie darf als Ehrenamtliche taufen, trauen und beerdigen und hält Gottesdienste, in denen sie selber predigt.

In der Evangelischen Lukaskirchengemeinde ist Sabine Wiese schon lange engagiert. Neben der Arbeit im Presbyterium, der Gemeindeleitung, ist sie auch in Ausschüssen für Theologie, fairen Handel und Kirchenmusik aktiv. Das Singen im Gospelchor ist ihre besondere Leidenschaft – im Gottesdienst und auch sonst. Wenn sie gerade nicht in der Gemeinde aktiv ist, ist sie beim Nähen kreativ und gerne mit dem Fahrrad unterwegs.

Sabine Wiese im Interview:

Was gefällt Ihnen ganz besonders an der neuen Aufgabe?

Ich freue mich sehr darauf, dass ich in meiner neuen Tätigkeit in der Zukunft noch ganz viel an der (immer wieder neu-)Gestaltung unserer Gottesdienste bewirken kann! Am meisten Freude machen mir die Gottesdienste, die im Team vorbereitet werden, was in Zukunft häufig vorkommen wird durch unser Vorankommen beim Entstehen eines Gospelforums in der Johanniskirche.

Gibt es Dinge, die noch ungewohnt sind?

Da ich schon in den vergangenen Jahren den einen oder anderen Gottesdienst mit vorbereitet habe, sehe ich dieser Aufgabe mit einer gewissen Gelassenheit entgegen. Noch eine Weile wird es gelegentlich eine Herausforderung sein, Beruf und Gottesdienstvorbereitung unter einen Hut zu kriegen. Aber auch das lässt sich meistern …

Wie fühlt es sich an, nun im Talar vor der Gemeinde zu stehen?

Zu Beginn war mir diese Amtstracht ehrlich gesagt „eine Nummer zu groß“ und ich habe sehr lange noch Gottesdienste in (natürlich angemessener) „Zivilkleidung“ gemacht. Aber immer deutlicher habe ich neben den Stimmen, die das Gewand eigentlich nicht zwingend notwendig finden, in vielen Gesprächen auch eine andere Betrachtungsweise hierzu kennengelernt: Meine Person verliert Ihre Wichtigkeit und ich kann zum Ausdruck bringen, dass ich mit meinem Auftreten vorne und in der Kanzel „nur einen Auftrag habe“.

Mein Lieblingsmoment im Gottesdienst ist …

… eigentlich kein bestimmter. In der Liturgie gehe ich eher auf, als in einer langen Predigt … dabei ist mir die Stimmigkeit von Texten und den ausgewählten Liedern besonders wichtig. Daher gibt es nicht den Lieblingsmoment im Gottesdienst, sondern viele – zum Beispiel immer dann, wenn ich ein Lied aus vollem Herzen mitsingen kann (dabei spielen Gospelmelodien eine große Rolle).

Gerne würde ich mal einen Gottesdienst machen über …

… eine spannende Persönlichkeit. In einem meiner Gottesdienste während der Vorbereitungszeit stand die Person Dietrich Bonhoeffer im Mittelpunkt. Solche thematischen Gottesdienste finde ich sehr spannend und da gibt es noch viele interessante Menschen, deren Leben und Wirken sich dafür anbieten würden.

Gut verzichten kann ich im Gottesdienst auf …

… das eine oder andere ältere Kirchenlied. Da ich schon als Jugendliche nur Gottesdienste mit neuen Kirchenliedern erlebt habe, kann ich sowohl mit den Texten als auch mit den Melodien der meisten alten Kirchenlieder nicht viel anfangen. Wenn man Kirchentage und andere große christliche Events erlebt hat, kann man auch deutlich erkennen, dass über die Musik Zugänge zu den Menschen erreicht werden und ich da mit meinem Empfinden nicht alleine dastehe.

 

  • Annika Lante