United4Rescue unterstützen und Leben retten

Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni liest Präses Dr. Thorsten Latzel einem Video einen kleinen Auszug aus dem bedrückend dicken Buch „Todesursache Flucht“ mit einer Liste der im Mittelmeer verstorbenen Menschen. Die Evangelische Kirche im Rheinland unterstützt das Bündnis United4Rescue zur Hilfe der zivilen Seenotrettung. Die Bündnispartner kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen: aus Kirchen, anderen Religionsverbänden, der Wirtschaft und von anderen Rettungsorganisationen. Mit Unterstützung dieser gesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure und durch Spenden von Bürgerinnen und Bürgern soll demnächst das neue Bündnisschiff SEA-EYE 5 im Mittelmeer zum Einsatz kommen.

Gedenken zum Weltflüchtlingstag

Der ehemalige Rettungskreuzer NIS RANDERS der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wird zukünftig als viertes United4Rescue-Rettungsschiff Leben retten. Das Schiff wird in den kommenden Wochen überholt, auf den Namen SEA-EYE 5 getauft und soll noch in diesem Sommer in den ersten Einsatz starten. Der Rettungskreuzer ist eine Antwort auf die stetig zunehmenden Hürden, mit denen die zivile Seenotrettung aus politischen Gründen massiv behindert wird – wie beispielsweise die Zuweisung weit entfernter Häfen oder die Reform der Schiffssicherheitsverordnung. Die Finanzierung des Kaufs kann durch Spenden unterstützt werden.

Weltweit sind 120 Millionen Menschen auf der Flucht

Die Zahl der Menschen, die weltweit vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen müssen, war noch nie so hoch wie heute. Allein im Jahr 2023 waren mindestens 27,2 Millionen Menschen akut zur Flucht gezwungen, wobei fast jeder Vierte in ein anderes Land flüchtete. Laut dem aktuellen Global Trends Report vom UNHCR waren Ende 2023 weltweit 117,3 Millionen Menschen auf der Flucht – und somit 8,8 Millionen Menschen (oder 8 Prozent) mehr als noch Ende 2022. Eine Verbesserung ist nicht in Sicht: Die Zahl der weltweit Vertriebenen steigt weiter. Im Mai 2024 waren bereits 120 Millionen Menschen weltweit gewaltsam vertrieben – das ist mehr als die Bevölkerungszahl von Deutschland, Österreich, Schweiz und der Niederlande zusammen.

 

  • 20.06.2024
  • Red.