Kindernothilfe-Chefin: Klimawandel verletzt die Rechte von Kindern

Düsseldorf. Klimagerechtigkeit sei der zentrale Ansatz, um die Auswirkungen von Klimakrisen zu bekämpfen, sagt Katrin Weidemann in einem Gesprächsvideo mit Präses Dr. Thorsten Latzel anlässlich des vor 70 Jahren ins Leben gerufenen Weltkindertags am 20. September. „Klimawandel verletzt die Rechte von Kindern ganz stark“, so die Vorstandsvorsitzende der Kindernothilfe , „weil zum Beispiel durch Überschwemmungen oder Dürreperioden viele Familien die Lebensgrundlage verlieren und deswegen Kinder in die Arbeit gezwungen werden“.

Die Kindernothilfe unterstützt Kinder und Jugendliche mit Projekten in weltweit 36 Ländern dabei, „dass sie sich an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen und lernen, damit zu leben“, erklärt Weidemann in dem Gespräch und bekräftigt: „Jedes Kind hat das Recht auf eine gesunde Umwelt.“

Präses Latzel für „Änderung unserer gesamten Lebensweise“

Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, fordert in dem Zusammenhang „eine Änderung unserer gesamten Lebensweise“ ein. Notwendig sei die Einsicht, „wie angewiesen wir auf die Schöpfung sind“: „Eigentlich ist es unsere Aufgabe als Menschen, so mit der Schöpfung umzugehen, dass die Umwelt durch uns eine Befreiung erfährt.“ Die Basis der Arbeit der Kindernothilfe ist für Katrin Weidemann dabei die vor 35 Jahren verabschiedete UN-Kinderrechtskonvention : „Auch in Deutschland sind 1,3 Millionen Kinder davon bedroht, in die dauerhafte Armut abzurutschen.“

  • 20.09.2024
  • Ekkehard Rüger