Festgottesdienst zum "100."

Diakonisches Werk

Seit 100 Jahren im Dienst der Menschen – unter dieser Überschrift feierte das Diakonische Werk im Evangelischen Kirchenkreis in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Und auch der Diakoniegottesdienst, den die Mülheimer Diakonie am Sonntag, 5. September 2021, unter strengen Hygieneauflagen gemeinsam mit der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde (VEK) in der Petrikirche feierte, stand unter diesem Thema. Zugleich wurde Hartwig Kistner, langjähriger Geschäftsführer des Diakonischen Werkes und seit Ende 2020 in Ruhestand, offiziell aus seinem Dienst verabschiedet.

100 Gäste ließen die Hygienevorgaben zu; und so war die Petrikirche bis auf den letzten erlaubten Platz gefüllt. Pfarrerin Annegret Cohen von der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde führte gemeinsam mit Superintendent Pfarrer Gerald Hillebrand, der zugleich Diakoniebeauftragter des Kirchenkreises ist, durch den Gottesdienst, der von Mitarbeiter*innen des Wohlfahrtsverbandes der Evangelischen Kirche mitgestaltet wurde: So las etwa Birgit Hirsch-Palepu, die seit 1. Januar 2021 alleinige Geschäftsführerin der Diakonie Mülheim ist, aus Lukas 11 „Der bittende Freund“. Doch vor allem wurde zurückgeblickt – auf die 100-jährige Geschichte der Mülheimer Diakonie, auf die Anfänge als Evangelisches Jugendpfarramt im Jahr 1921 und die Entwicklung zu einem modernen Wohlfahrtsverband, der sich dem gesellschaftlichen Wandel und den Herausforderungen der Zeit angepasst hat.

Im Gottesdienst wurden zudem Hartwig Kistner und Peter Sinz aus der Dienstgemeinschaft verabschiedet. Peter Sinz hat fast drei Jahrzehnte lang in der Abteilung „Ambulante Gefährdetenhilfe“ Obdachlose und von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen betreut. Er ist inzwischen in den wohlverdienten Ruhestand gegangen – ebenso wie Hartwig Kistner, der 42 Jahre lang im Diakonischen Werk seinen Dienst getan hat und von 1999 bis 2020 Geschäftsführer war.

Sein Wirken – ebenso wie das Jubiläum – wurden im Anschluss an den Gottesdienst in Grußworten gewürdigt. So kamen mit Pfarrer Andreas Müller, Vorstandvorsitzender des Diakoniewerks Essen, Pfarrerin Barbara Montag, Landeskirchliche Pfarrerin, und Peter Hennen-Busse, Leiter der Therapeutischen Wohngemeinschaft, als langjährige Weggefährten Hartwig Kistners zu Wort und gaben einen sehr persönlichen Einblick in sein Wirken. Als Vertreter der Stadt sprach Bürgermeister Markus Püll.

Natürlich kam auch Hartwig Kistner selbst zu Wort. Der Geschäftsführer im Ruhestand blickte voll Freude und Dankbarkeit zurück und wünschte seiner Nachfolgerin Birgit Hirsch-Palepu alles Gute. Die Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes gab den Dank für die gute sich über 20 Jahre ersteckende Zusammenarbeit gerne zurück. Dann lenkte Birgit Hirsch-Palepu die Aufmerksamkeit auf aktuelle Herausforderungen, denen sich das Diakonische Werk gegenübersieht, und legte ihre Visionen dar, um diesen Herausforderungen zu begegnen. So ging – bevor der Gottesdienst mit einem kleinen Empfang an der frischen Luft rund um die Petrikirche mit gutem Essen und guten Gesprächen ausklang – der Blick letztlich in die Zukunft der Mülheimer Diakonie, deren Fachkräfte auch weiterhin mit vollem Einsatz im Dienst zum Wohl der Mülheimer*innen tun.

  • 6.9.2021
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