Die Stimmen von gut 300 Talenten haben beim rheinischen Kindersingtag am 11. März den Raum der Petrikirche gefüllt. Dass dazu die Sonne das Kirchenschiff mit hellen Strahlen geflutet hat, könnte man als doppeltes Geschenk des Himmels bezeichnen.
Die Kinderchöre sind ein wichtiger Teil der Kirchenmusik in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Bei den Kindersingtagen in diesem Jahr zeigt sich, was das Singen im Chor ausmacht: Spaß an der Musik, Gemeinschaft mit anderen und das Erkennen und Fördern eigener Talente.
Brigitte Rauscher fasst es auch so zusammen: „Wir fühlen uns beschenkt, dass wir hier mit so vielen Kindern und Chorleiter*innen endlich wieder in großer Runde singen können.“ Rauscher ist Kirchenmusikdirektorin der rheinischen Kirche und Vorsitzende des Chorverbands in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Sie hat den Tag organisiert, bei dem Kinderchöre aus der ganzen Landeskirche zusammengekommen sind. In kleineren Gruppen und schließlich in einer musikalischen Andacht haben sie Lieder geprobt, Freund*innen getroffen und natürlich voller Freude gemeinsam gesungen.
So finden Eltern den richtigen Kinderchor vor Ort
Neben Großereignissen wie den Kindersingtagen steht die Chorarbeit auch für engagierte Arbeit in Gemeinden, Kitas und Einrichtungen vor Ort. Aber wo können Eltern den passenden Chor für ihr Kind vor Ort finden? „Der erste Weg wäre, dass Eltern in ihrer Gemeinde den Kantor beziehungsweise die Kantorin fragen, wer Beauftragter für Kinderchöre ist“, sagt Brigitte Rauscher. In der eigenen Gemeinde oder dem Kirchenkreis gebe es fast überall in der rheinischen Kirche Chöre für quasi alle Altersklassen. Und wenn man im ersten Schritt doch nicht in seiner Nachbarschaft fündig geworden ist? „Dann können sich Eltern gerne per Mail an chorverband@ekir.de wenden“, so Brigitte Rauscher. Dann lasse sich sicher gemeinsam ein passendes Chorangebot in der Region finden.
Was Kinder fürs Singen im Chor mitbringen sollten
Vor allem im Kita-Alter bräuchten sich Eltern auch keine großen Gedanken vor dem ersten Chorbesuch des Kindes zu machen. „Ein Grundinteresse am Singen und der Gemeinschaft mit anderen Kindern sollte da sein“, so die Kantorin und Kirchenmusikdirektorin. „Auf die stimmliche Entwicklung und das musikalische Talent schauen dann die Chorleiter*innen.“ Es gebe innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland sowohl Chöre, die einen sehr hohen Anspruch und Konzerte zum Ziel haben, wie auch Chöre und Chorleitungen, die besonders auf Kinder eingehen, die in der Verbindung zwischen Singen und Hören noch nicht so geschult sind.
Kindersingtage machen Chorarbeit sichtbar
Um dieses Verständnis zu schulen gibt es auch Kindersingtage, wie den ersten im Jahr 2023 in Mülheim an der Ruhr. An diesem Tag haben die Kinder aber nicht nur intensiv geprobt, sondern vor allem in den Pausen bei sonnigem Frühlingswetter gemeinsam gespielt. Weil die Kinder auch beim Fußball- oder Fangenspiel trällerten, wurden auch viele Passant*innen in der Mülheimer Altstadt an dem Tag Zeugen der Chorarbeit der rheinischen Kirche. Und beim Hören der Melodie von „This Little Light Of Mine“ summte auch der eine oder andere Spaziergänger mit.
Nächster Kindersingtag findet am 30. September in Bad Kreuznach statt
Die Möglichkeit, richtig mitzusingen, gibt es für Kinderchöre beim nächsten Kindersingtag der Evangelischen Kirche im Rheinland am 30. September 2023 in Bad Kreuznach. Anmeldungen sind über die Webseite des Chorverbandes möglich .
