Trinkwasser, Sonnencreme und Käppis – mit ganz praktischer Unterstützung ist die Obdachlosenhilfe der Diakonie während der Sommertage in Mülheim unterwegs. Die Teestube dient als Anlaufstelle. Wer obdachlose Menschen trifft, die Hilfe brauchen, kann die Streetworker kontaktieren.
Die erste Jahreshälfte mag verregnet gewesen sein – die Obdachlosenhilfe des Diakonischen Werkes hat trotzdem für eine mögliche Hitze vorgesorgt. Das Team der Ambulanten Gefährdetenhilfe, das wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen für die Mülheimer Diakonie betreut, hat ein Konzept entwickelt, um ihre Klient:innen zu schützen und um Menschen zu erreichen, die ihre Angebote bisher (noch) nicht nutzen. So hat die Ambulante Gefährdetenhilfe auch Mittel aus der Sommerhilfe des Landes NRW beantragt, die zum dritten Mal von Karl-Josef Laumann als NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales für Obdachlose auf der Straße zur Verfügung gestellt und über den Fachausschuss „Gefährdetenhilfe“ der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege (LAG FW) verteilt werden.
Die Teestube spielt in der Plänen der Wohnungslosenhilfe der Diakonie Mülheim eine zentrale Rolle: Der Treffpunkt an der Auerstraße 49 steht als Rückzugsort offen. Dort gibt es nicht nur kostengünstige Mahlzeiten sondern als Partner der Refill-Initiative auch kostenfreies Trinkwasser. Darüber hinaus stehen fachkundige Ansprechpersonen zur Verfügung. An die Teestube ist die Zentrale Beratungsstelle der Wohnungslosenhilfe angeschlossen. Direkt angegliedert ist zudem die Hygienestation. Diese wird von einer Krankenschwester betreut, die als Ansprechpartnerin bereitsteht. Zudem kann man sich dort duschen und Wäsche waschen. Die Kleiderkammer gibt sommerliche Kleidung aus. Am innenstadtnahen Gebäude gibt es darüber hinaus schattige Plätze.
Kontakt zu den Streetworkern
Diejenigen, die dort von selbst nicht hinkommen, besuchen die Streetworker des Diakonischen Werkes. Auch sie passen ihr „Gepäck“ stets der Großwetterlage an: Aktuell haben die Streetworker deshalb auch Sonnencreme und Kopfbedeckungen dabei, die ausgegeben werden. Ebenfalls verteilt werden nachfüllbare Wasserflaschen. Dies sind nur einige Beispiele für die nachhaltige und lebenspraktische Unterstützung, auf die das Team setzt. „Wir sind stets im engen Austausch mit unseren Klient*innen und wissen, was sie brauchen“, sagt Andrea Krause, Leiterin der Ambulanten Gefährdetenhilfe, und ergänzt: „Wir freuen uns auch an heißen Tagen über Hinweise von Mülheimer*innen. Wenn Sie jemanden sehen, der hilfebedürftig ist, wenden Sie sich an unsere Streetworker. Sie sind erreichbar unter: Tel. 0170 / 221 48 87 oder 0208/30245-0.“