Die ersten Verhandlungen zu einer möglichen Fusion gab es im Jahr 2006. „Unser gemeinsames Ziel ist es, das Gemeindeleben im Mülheimer Norden langfristig zu sichern“, sagt Pfarrerin Gundula Zühlke. Sie sitzt dem Bevollmächtigtenausschuss vor, der die Gemeinde bis zu den nächsten Presbyteriumswahlen 2012 leitet. „Wir haben erkannt, dass eine Fusion die beste Möglichkeit ist, um langfristig leistungs- und funktionsfähig zu bleiben.“
In die neue Gemeinde bringt jede der „alten“ ein Gemeindezentrum und eine Kirche ein. So war es in den Fusionsverhandlungen im dazu gebildeten „Lenkungsausschuss“ verhandelt worden. Im Anschluss stimmten die Presbyterien der drei nun fusionierten Gemeinden diesen Plänen zu. Das Gemeindeleben in der neuen Lukaskirchengemeinde findet statt in:
- Kirche und Gemeindezentrum Oberheidstraße 231 (Dümpten)
- Johanniskirche und Gemeindezentrum, Aktienstraße 136 (Johannis)
- Immanuelkirche und Gemeindezentrum an der Albertstraße 86 (Styrum).
Aufgegeben wurden die Gemeindezentren an der Neustadtstraße (Styrum), sowie an der Helenenstraße (Dümpten), es folgt die Schließung des Gemeindezentrums Goetheplatz (Johannis) im Jahr 2013, geplant ist außerdem die Aufgabe des Jugendhauses Oase an der Aktienstraße.
Bis Mai 2010 hatte auch die Evangelische Markuskirchengemeinde am Fusionsprozess teilgenommen, jedoch fanden die Verhandlungsergebnisse im dortigen Presbyterium keine mehrheitliche Zustimmung. „Wir bedauern, dass die Markuskirchengemeinde zwischenzeitlich aus dem Prozess ausgestiegen ist“, sagt Pfarrerin Gundula Zühlke. Jedoch sind neue Gespräche anberaumt. Zühlke „Wir würden uns freuen, wenn ein späterer Beitritt doch noch gelänge.“
Die Lukaskirchengemeinde zählt derzeit 12.000 Mitglieder und fünf (ab 2013 vier) Pfarrstellen. Durch die Fusion soll die diakonische und pfarramtliche Arbeit stärker verzahnt werden. Ein neuer Jugendleiter für die Gesamtgemeinde wurde bereits eingestellt.
Im Gemeindebezirk Dümpten soll die Kinder- und Jugendarbeit durch den Umbau / Neubau des Familienzentrums „Kunterbunt“ einen besonderen Schwerpunkt bilden. Renovierungsarbeiten stehen auch an der Styrumer Immanuelkirche an. „Durch die Fusion bekommen wir die nötige finanzielle Flexibilität, um auch größere Projekte durchführen zu können“, erklärt die Vorsitzende des Bevollmächtigtenausschusses Gundula Zühlke.
Der Bevollmächtigtenausschuss wird in einem feierlichen Gottesdienst am Sonntag, 30. Januar, 10 Uhr, in der Styrumer Immanuelkirche, Kaiser-Wilhelm-Straße 21a, in sein Amt eingeführt. Er ist bis zu den nächsten Presbyteriumswahlen im Jahr 2012 das Gemeinde leitende Gremium. Zu diesem Gottesdienst lädt die Gemeinde herzlich ein.