"Frieden fängt beim Frühstück an"

Frieden geht anders - Okko Herlyn und Heike Kehl

Okko Herlyn

Die Zuhörerinnen und Zuhörer in der Pauluskirche erlebten ein abwechslungsreiches Programm mit Rezitationen aus Lyrik, Kabarett- und Konzertliteratur – von besinnlich-nachdenklich bis kritisch im Ton. Natürlich durfte auch der humorvolle Blick auf die Weltlage nicht fehlen, wobei mancher Lacher dem Publikum im Halse stecken geblieben sein dürfte.

Frieden fängt bei jedem und jeder selber an, zum Beispiel auch am Frühstückstisch, so im namensgebenden Text von Hanns Dieter Hüsch. Oder eben beim Fernsehabend, schilderte Okko Herlyn: „Um 19 Uhr, bei „heute“, da kommt der Krieg. Und wenn er zu laut ist, dann stellen wir ihn leiser.“ Dazu passten bekannte Lieder, teils solo vorgetragen von Heike Kehl und teils im Duett mit Okko Herlyn (Gesang / Keyboard). Bekannte Pop-Klassiker wie Bob Dylans „Blowing in the wind“ und „Fragile“ von Sting standen ebenso auf dem Programm wie „Sag mir, wo die Männer sind“ oder Luthers „Verleih uns Frieden gnädiglich“. 

Herlyn und Kehl brachten ihre eigene Perspektive auf Weltgeschehen und Medienzirkus ein. So ging es etwa um „Paris Mövenpicks“ und „Richard David Mittelprechts“ Blick auf alternative Fakten oder „Günter Kabeljauch“, der mit einem Kasten Bier die Regenwälder zu retten gedenkt. Kritisches und Nachdenkenswertes präsentierte der Theologe vom Niederrhein in eigenen Texten und Liedern wie „Ein Weg zum Frieden“, „Dann sag ich Nein!“ Oder „Es gibt keine Kriege mehr“. Klassiker von Tucholsky über Borchart und Kästner und nicht zuletzt Verse auf den biblischen Büchern Micha und Jesaja ergänzten das rund zweistündige Programm.

 

 

  • 25.2.2020
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