Neuer Förderer im Amt

Telefonseelsorge

Dorothea Tewes übergibt ihr Amt an Klaus Andrees.

Ein letztes Mal betritt Dorothea Tewes das Rednerpodest in ihrer Funktion als Vorsitzende des Fördervereins der Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen. Seit etwa 15 Minuten ist sie es offiziell schon nicht mehr. Dennoch begrüßt sie die anwesenden Gäste der Dankesfeier. Ihr Nachfolger Klaus Andrees hat es so gewollt und nach 30 Jahren Arbeit für die Telefonseelsorge scheint es auch irgendwie rechtens, dass sie die Dankesfeier am Ende ihres letzten Jahres selbst eröffnet. „Eine Bitte habe ich an Sie“, sagt die langjährige Vorsitzende zum Abschied, „bleiben Sie uns als Spender erhalten und helfen Sie weiter mit, denn ohne Sie kann es nicht funktionieren“.

Als Dorothea Tewes vor rund dreißig Jahren einen Zeitungsaufruf für neue Ehrenamtliche in der Telefonseelsorge liest, fühlt sie sich sofort angesprochen. Die Lehrerin hat ihren Beruf wegen der Verantwortung für ihre vier Kinder aufgegeben, sucht aber nach einer sozialen Tätigkeit, bei der sie mit Menschen in Kontakt kommen und ihre Zeit etwas flexibler einteilen kann. Insgesamt 17 Jahre steht sie dem Ehrenamtlichen-Team der Seelsorger aktiv zur Verfügung. Mit zeitweiliger Überschneidung verpflichtet sie sich dann noch mal so lange dem Vorstand des Fördervereins, in dem sie seit 2007 den Vorsitz führt. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern des Fördervereins. „Wir haben in Zeiten von Geldknappheit einen Weg gesucht, die Arbeit der Telefonseelsorge zu unterstützen“, beschreibt sie die damalige Ausgangssituation. Seit vielen Jahren sichert die regelmäßige Spende von 13.000 Euro des Fördervereins die einjährige Ausbildung von Ehrenamtlichen.

Tewes Nachfolger Klaus Andrees übernimmt im Rahmen der Dankesfeier in der Duisserner Notkirche eine Doppelrolle. Zum einen ist er in der vorangegangenen Jahreshauptversammlung zum neuen Vorsitzenden gewählt worden, zum anderen leitet er den Chor „Salto Chorale“, der das kulturelle Rahmenprogramm des Abends darstellt. Mit viel Charme führt er als menschliches Programmheft durch das einstündige Konzert, mit Evergreens aus den letzten sieben Dekaden. Mit gekonntem Hüftschwung rutscht er sich das Podest unter seinen Füßen zurecht und verliert dabei keinen Moment die Konzentration. Während er mit sichtlicher Leidenschaft seinen Chor und die Miniband dirigiert, hat er stets einen humorvollen Spruch auf den Lippen. „Gerne dürfen sie Mitsummen, nur natürlich ohne Ton“, scherzt er. Wenn Andrees seinen Vorsitz im Förderverein mit nur halb so viel Herzblut führt, wie seinen Chor, steht der Unterstützung des Ausbildungsprogramms wohl auch in Zukunft nichts im Wege.

  • 2.5.2014
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