Bei einem Besuch im Kirchenkreis trafen Dr. Joseph Kashashari, Dr. John Kasenene, Mrs. Martha Katunguru, Mr. Vivian Iromba und Aaron Anton Superintendent Helmut Hitzbleck, Assessorin Dagmar Tietsch-Lipski sowie Mitglieder des Partnerschaftskreises.
Die tansanischen Gäste berichteten von der Arbeit in ihrem Krankenhaus, das im kommenden Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Das Nyakahanga-Hospital ist eine kirchliche Einrichtung, es gehört zur Evangelisch-Lutherischen Kirche von Tansania. Gelebter Glaube bedeutet für das Haus, das jeder Kranke behandelt wird, private Kliniken handhaben das anders. Spiritualität ist für die Ärzte und Pfleger alltäglich, das gemeinsame Morgengebet gehört für alle ganz selbstverständlich dazu.
Das Nyakahanga-Hospital versorgt rund 400.000 Menschen – unter komplett anderen Bedingungen als man es in Mülheim und Westeuropa gewohnt ist. „Wir müssen nicht nur die Krankheiten behandeln, sondern den ganzen Menschen sehen“, berichte Dr. Joseph Kashashari. „Wir versuchen sicherzustellen, dass die Patienten Geld zur An- und Abreise haben, das brauchen sie auch, um zu Kontrolluntersuchungen wieder zu kommen. Wir fragen, ob sie gute und ausreichende Ernährung sichergestellt ist, denn sonst wirken die Medikamente nicht.“
Zu einer verlässlichen Finanzierung des Nyakahanga-Krankenhauses ist es noch ein weiter Weg. Noch gibt es in Tansania keine verpflichtende Krankenversicherung, auch die staatlichen Zuschüsse, die 25% Prozent des Krankenhaus-Budgets ausmachen könnten, treffen nicht immer mit Sicherheit und Pünktlichkeit ein.
Das Evangelische Krankenhaus unterstützt seine Partner immer wieder, gegenwärtig ist ein Container mit medizinischer Ausstattung und Geräten auf dem Weg nach Nyakahanga, dem nächst soll die Wasserversorgung des Hospitals mit einem großen Tank aufgebessert werden (Spendenkonto 3000 35 531, BLZ 362 50000, Sparkasse Mülheim).